Hämorrhoiden - aussitzen hilft nicht!

Hämorrhoiden - aussitzen hilft nicht!

Vermutlich über 50 Prozent aller Erwachsenen leiden im Laufe des Lebens gelegentlich oder chronisch unter hämorrhoidalen Beschwerden. Es handelt sich dabei um die Folgebeschwerden vergrösserter Blutgefässe, die sich ringförmig angeordnet am Ende des Analkanals befinden. Bei der Vergrösserung dieser Gefässe, können ein Fremdkörpergefühl im After, Blutungen beim Stuhlgang, Schmerzen und Juckreiz auftreten. Dies sind zwar keine bedrohlichen Symptome, bleiben sie jedoch unbehandelt verschlimmert sich das Leiden. Begünstigt werden hämorrhoidale Beschwerden durch sitzende Tätigkeiten, zu wenig Bewegung und häufige Verstopfung.

 

Die Heilkräfte der Zypresse

Juckreiz nach langem Sitzen oder ein brennendes Gefühl nach dem Stuhlgang – hämorrhoidale Beschwerden sind im Alltag belastend. Vergrösserte Hämorrhoiden gehen zudem oft mit Nässen einher, weil der After nicht mehr dicht verschlossen werden kann. Gerötete, wunde Haut und Infektionen zählen zu den Folgebeschwerden. Genau dies ist das Einsatzgebiet, bei denen die ätherischen Öle von Geranium und Lavendel mit ihren herausragenden antimikrobiellen und entzündungshemmenden Eigenschaften zur Anwendung kommen. Allen voran ist aber das Öl der Zypresse erwähnenswert.

Die immergrüne Zypresse mit ihrem säulenartigen Wuchs kennen viele als Wahrzeichen der Mittelmeerländer und seit vielen Jahrhunderten nutzen die Menschen sie als Heilpflanze. Die äusserliche Anwendung des ätherischen Öles gibt den venösen Blutgefässen ihre Stärke und Struktur zurück. Verknüpft mit seiner ebenfalls antibakteriellen Wirkung macht dies das Zypressenöl zur idealen Heilpflanze für hämorrhoidale Beschwerden.

Ätherische Öle sollen zur direkten äusserlichen Anwendung nicht pur auf die Haut gebracht werden, sondern sind optimalerweise Bestandteil einer natürlichen Salben- oder Zäpfchen-Formulierung wie wir sie für unsere Hausspezialitäten verwenden. Reine Pflanzenöle – sogenannte fette Öle – die in einer natürlichen Salbe verarbeitet werden erhöhen die Elastizität der Haut und machen sie weniger empfindlich. Sie ergänzen den therapeutischen Effekt ätherischer Öle mit ihrer pflegenden und beruhigen Wirkung.

 

Harten Stuhl vermeiden

Bei zu seltener Stuhlentleerung wird der Nahrungsbrei durch Wasserentzug stark eingedickt und der Stuhl wird hart. Das starke Pressen bei der Stuhlentleerung lässt die Gefässe weiter ausleiern und hämorrhoidale Beschwerden verschlimmern sich. 

Einer guten Darmfunktion mit regelmässigem Stuhlgang gehört deshalb ein spezielles Augenmerk. Doch wie helfe ich meinem trägen Darm auf die Sprünge? Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig. Trinken Sie täglich zwei Liter Wasser oder Kräutertee. Sorgen Sie ebenfalls täglich für eine halbe Stunde Bewegung und organisieren Sie für sich regelmässige sportliche Aktivitäten. Oft hilft es der Motivation, wenn Sie sich einer aktiven Gruppe anschliessen können. Merken Sie sich: Bewegt sich der Körper, bewegt sich der Darm. All diese guten Vorsätze helfen nur wenig, wenn Ihre Darmflora im Ungleichgewicht ist. Darmbakterien ernähren sich von Pflanzenfasern, den sogenannten Ballaststoffen. Lassen Sie ihre Bakterien nicht hungern. Sorgen Sie auf Ihrem Ernährungsplan mit faserreichen Vollkornprodukten, Gemüse und Obst für eine genügende Zufuhr an Bakteriennahrung. Nebenbei bemerkt ist die Darmflora ein wichtiger Bestandteil unseres Immunsystems und sorgt für eine gesunde Abwehrbereitschaft. Bei einem trägen Darm oder hartem Stuhl empfehlen wir zusätzlich die Einnahme unserer Nahrungsergänzung Plantofiber. Diese Hausspezialität ist ein geschmacksneutrales Pulver mit Inulin und Guar, welches sich einfach in Getränken auflösen lässt. Die Darmbakterien werden durch die Nahrungsfasern gestärkt, die Darmtätigkeit wird positiv unterstützt und die Stuhlkonsistenz verbessert.

 

Gründliche Analhygiene

Eine sanfte, gründliche Analhygiene gehört unbedingt zur Behandlung von vergrösserten Hämorrhoiden. Benutzen Sie zur normalen Reinigung nach dem Stuhlgang ein weiches, weisses und ungefärbtes Toilettenpapier. Farbstoffe im Papier sind nicht nur überflüssig, sondern sind für eine empfindliche Haut irritierend. Oft werden normale Feuchttücher verwendet, welche für diesen Zweck aber ebenfalls äusserst schlecht geeignet sind. Darin enthaltene Konservierungsmittel und Duftstoffe können die Haut am After weiter reizen. Für eine gründliche und milde Reinigung eignen sich spezielle, kühlende Feuchttücher, welche die Haut gezielt beruhigen. Praktisch für unterwegs, sind diese auch einzeln verpackt erhältlich.

Bei starken Beschwerden können Sie zusätzlich zur Reinigung auch einen Einmalwaschlappen oder Toilettenpapier mit der verdünnten Lösung einer Wundtinktur befeuchten. Wichtig: den Hautbereich danach unbedingt trocken tupfen. Ist ausreichend Zeit vorhanden, eignet sich eine solche Wundtinktur mit Extrakten aus Kamille, Ringelblume, Sanikel und weiteren entzündungshemmenden, wundheilungsfördernden Heilpflanzen hervorragend zur Anwendung als Sitzbad